Geschichte

Liebe Leserinnen und Leser,

2014 wurde die neue Ortschronik von Kapsweyer fertig gestellt.
Informationen finden Sie hier:

Die Ortschronik Kapsweyer


Kapsweyer von den Anfängen bis heute:

Zeittafel

Vorbemerkung: Die vorliegende Zeittafel soll in der 2014 erschienen Ortschronik dem Leser einen raschen Überblick ermöglichen –quasi eine Art Zeitgerüst bieten- ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Die Zeittafel stützt sich auf die des Festbuches der Gemeinde von 1968, der Kurzchronik eines Mundatdorfes von 1989 –insbesondere was den Zeitraum bis etwa 1900 betrifft und der aktuellen Chronik von 2014.

600-750 Entstehung der Weilerorte. Das heutige –weyer kommt von –weiler. Die Siedler am Bienwald waren Rheinfranken. Kapsweyers Anfänge waren in dieser Zeit.

1129 Gottfrid von Fleckenstein schenkt dem Kloster St.Walburg Kapsweyer (keine Urkunde vorhanden)

1250 Steinfeld und Kapsweyer haben eine gemeinsame Kirche.

1367 Heinrich v. Fleckenstein d. Ältere bittet Kaiser Karl IV. Abt Eberhard v. Weißenburg wieder mit der Vogtei St. Remig und den Leuten von Kapsweyer und Steinfeld zu belehnen.

1368 Kaiser Karl IV. entspricht am 5.Februar 1368 dieser Bitte in Frankfurt a. M. Dieser Vorgang ist urkundlich nachweisbar allerdings nicht im Original – Urkundenabschrift evtl. eine Fälschung? Dieses Datum war die Basis der 600-Jahrfeier.

1496 Hans v. Tratt (Hans Trapp) v. Berwartstein plünderte im Zusammenhang mit dem „Weißenburger Händel" auch die Dörfer Kapsweyer und Steinfeld. Er besetzt das Wasserschloss St. Remig und belagert Weißenburg (Stau der Lauter)

1525 Während des Bauernkrieges versuchen Männer aus Kapsweyer und Steinfeld erfolglos das Schloss St. Remig zu verteidigen. Das Schloss wird von den aufrührerischen Bauern schließlich niedergebrannt und ausgeraubt.

1622 Nur wenige Jahre nach dem Beginn des 30-jährigen Krieges wird das Schloss erneut heimgesucht und völlig zerstört. Auch Kapsweyer wird von den Mannsfeldschen Truppen geplündert.

1644 Kapsweyer sowie Groß- und Kleinsteinfeld gehen in den Besitz derer v.Sötern über.

1652 Kapsweyer und das Amt St. Remig wird wieder dem Weißenburger Stift unterstellt.

1683 Kapsweyer und das Gebiet der Mundat wird zur Zeit Ludwig XIV. der französischen Verwaltung unterstellt.

1703 Im Spanischen Erbfolgekrieg, der dem Pfälzischen Erbfolgekrieg fast auf dem Fuss folgte, lagerte das kaiserliche Heer mit seinen Verbündeten an der Straße Kapsweyer – Schweigofen-Weißenburg.

1744 Im Österreichischen Erbfolgekrieg wird unser Gebiet wieder mit Krieg überzogen.Auf dem Lerchenberg in unserer Gemarkung fand eine Schlacht zwischen Franzosen und Panduren statt.

1793 Die Französische Revolution beendet die Feudalrechte und die rd. tausendjährige Rechtordnung der Mundat .Die Dörfer im französischen Hoheitsgebiet, und zu diesem gehörte ja auch Kapsweyer, werden nach der neuen Municipalverfassung selbstständig, das Schultheißenamt wurde somit abgeschafft, an die Dorfspitze trat der Maire (Bürgermeister).Die Doppelgemeinde Steinfeld-Kapsweyer hört auf zu bestehen und der erste nachweisbare Bürgermeister heißt Martin Conrath (1800).Das neue frz. Departement heißt Mont Tonnère (Donnersberg)

1815 Nach der endgültigen Niederlage Napoleons Ende der französischen Herrschaft.Etwa 6-monatige Übergangsherrschaft der Österreicher

1816 Das Gebiet zwischen Wieslauter und der Queich wird der bayrischen Krone angegliedert und damit die ganze Pfalz bayrisch.

1818 Errichtung der Landcommissariate. Kapsweyer gehört zum Landcommissariat Bergzabern, dem späteren Landkreis Bergzabern.

1826 Kapsweyer erhält unter Bürgermeister Martin Conrath sein erstes Schulhaus, das erst 1944 durch Kriegseinwirkung zerstört wird. Die Bevölkerungszahl wächst beträchtlich (bis auf rd. 1.500 vor den großen Auswanderungen).

1855 Mit der Eröffnung der Maximiliansbahn von Neustadt nach Weißenburg wird Kapsweyer sehr früh ans Zugnetz angebunden. Der vergleichsweise große Bahnhof (erbaut 1854) wurde zeitweise Grenzbahnhof und 1967/68 abgerissen.

1857 Einweihung der St. Ulrichskirche, die leider auch im 2.WK zerstört wurde.

1860 Kapsweyer wird endgültig selbständige Pfarrei (ab 1845 zur Expositur erhoben).

1870 Am 4.August hörte man auch in der sog. „Etappe" -also auch in Kapsweyer- den Kampfeslärm von der Schlacht am Geisberg, wobei die Eisenbahnlinie ohnehin ein wichtiger Nachschubweg war. Der deutsche Sieg unter dem Oberbefehl von Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen war ein entscheidender Schritt zur Deutschen Einheit.

1909 Mit dem Gesangverein Eintracht (Männerchor) wird der erste weltliche Verein gegründet, der heut noch besteht.

1914/1918 I. Weltkrieg. Kapsweyer wird nicht ins unmittelbare Kriegsgeschehen einbezogen, beklagt aber 20 Gefallene und 2 Vermisste.

1921 Kapsweyer bekommt Zug um Zug elektrisches Licht.

1926 Gründung des heute noch aktiven Fußballvereins Viktoria

1928 Gründung des ebensfalls noch bestehenden Musikvereins Freundschaft

1929 Bildung des ZV Entwässerung des Wiesentales. Die Maßnahmen erfolgten 1934-38.

1932 Kapsweyer zählt 976 Einwohner und hat mittlerweile 11 Vereine

1936 Kapsweyer wird zusammen mit Steinfeld, Schweighofen, Niederotterbach und Dierbach zu einer Amtsbürgermeisterei zusammengeschlossen.

1939-45 II. Weltkrieg: Kapsweyer als Dorf unmittelbar vor dem Westwall in der sog. Roten Zone wird schwer in Mitleidenschaft gezogen. Am Ende sind 54 Gefallene und 32 Vermisste sowie 5 im Heimatgebiet durch unmittelbare Kriegseinwirkung ums Leben gekommene –insges.91 Kriegsopfer- zu beklagen. Das Dorf ist zu über 80 % zerstört.

1946/48 Kommunaler Neuaufbau in der französischen Besatzungszone und dann im neuen Bundesland Rheinland-Pfalz.

1950 Die wiederaufgebaute Schule wird eingeweiht, das Provisorium –die Schulbaracke- wird abgebaut und andersweitig verwendet.

1951 Der Wiederaufbau der Kirche ist abgeschlossen und der Speyrer Bischof Wendel weiht sie am 12.9. neu ein. Einige Vereine haben ihre Vereinsarbeit wieder aufgenommen.

1956 Die Pfarrkirche St. Ulrich erhält 4 neue Glocken

1962 Der Wasserzweckverband „Steinfelder Gruppe" wird gegründet. Kapsweyer, Steinfeld, Schweighofen und Niederotterbach bekommen eine Trink-und Brauchwasserversorgung.

1965 Der Bebauungsplan „Im Schäfergarten wird genehmigt, gleichzeitig der größte von insgesamt 6 Bebauungsplänen bis heute (ohne Erweiterungen/Fortschreibungen), nämlich der „Im Ried" konkret geplant.

1968 Neubau eines Kindergartens durch die Kultusgemeinde.- Der 114 Jahre alte Bahnhof wird abgerissen.- Die allgemeine Müllabfuhr wird eingeführt.- Zusammen mit Steinfeld wird die Schmutzwasserentsorgung in Angriff genommen (Kanalsatzung verabschiedet) – Kapsweyer feiert eine vielbeachtete 6oo – Jahrfeier und legt ein Festbuch (116 Seiten) auf.

1970 Kapsweyer bekommt ein eigenes Gemeindewappen genehmigt.

1971Das Schulhaus hat seine eigentliche Funktion verloren und wird Zug um Zug Vereinshaus.

1972 Durch die Bildung der Verbandsgemeinden (Gebietsreform) kommt Kapsweyer mit 20 anderen Gemeinden zur Verbandsgemeined Bad Bergzabern, wo die Verwaltung zentralisiert wird. Der Bürgermeister wird zum Ortsbürgermeister. Die gemeinsame Kläranlage mit Steinfeld geht in Betrieb.

1973 Ausbau der Bahnhofstraße.

1974 Einweihung der Südpfalzhalle mit Gaststätte und 2 Bundeskegelbahnen

1975 Offizieller Aufgabenübergang an die Verbandsgemeinde.

1983 Das 1.Grenzlandfest wird gefeiert.- Mit Burgebrach wird eine Gemeindepartnerschaft eingegangen.

1985 Das 2.Grenzlandfest steht im Zeichen des 1.Bürgemeistertreffens „vun hiwwe un driwwe", woraus die grenzüberschreitende Bürgermeisterrunde erwächst.- Der Dorfentwicklungsplan wird verabschiedet. Kauf des Raiffeisenlagers mit Bank und ehem. Tabakverwiegehalle durch die Gemeinde.

1986 Das Bürgerhaus wird eingeweiht. Das alte Schulhaus nun gänzlich Vereinshaus.

1987 Das neue Feuerwehrhaus wird seiner Bestimmung übergeben. Das 3.GLF erlebt erstmals die Verleihung der Grenzlandmedaille, gestiftet vom Landkreis, die alle 2 Jahre beim GLF nunmehr verliehen werden wird.

1988 Ein neuer Friedhofsmittelpunkt entsteht am restaurierten Friedhofskreuz.

1989 Das alte Feuerwehrhaus wird saniert und neu genutzt.4.Grenzlandfest mit der Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth; den GLF ist ein eigenes Kapitel gewidmet, so dass sie in der Zeittafel nun nicht mehr gesondert erscheinen.

1990 Gründung eines Kulturringes.- Bau der Spielinseln.-Kapsweyer bekommt eine eigene Flagge genehmigt.- Kindergarten für rd. 500.000.-DM umgebaut.

1991 Einweihung des neugestalteten Dorfplatzes mit Brunnenplastik von Jürgen Görtz.- Kapsweyer wird im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden" nach etlichen guten Platzierungen erstmals Sieger der Hauptklasse im Landkreis, im selben Jahr dann 3.Platz auf Bezirksebene und 7.Platz auf Landesebene.

1993 Mit dem elsässischen Krautergersheim wird eine Gemeindepartnerschaft (Jumelage) geschlossen.

1999 Außen-und Dachsanierung des ehem.Schulhauses und jetztigen Vereinshauses.

1996 Wiedereröffnung der renovierten und vergrößerten Südpfalzhalle.

1997 Wiedereröffnung der Bahnlinie Winden – Wissembourg mit Haltepunkt Kapsweyer

1999 Außen-und Dachsanierung des Vereinshauses (altes Schulhaus)

2000 Neue Napoleonsbank an der alten Landauer Straße. Alte Reste werden erhalten. Außensanierung und Dacherneuerung des Vereinshauses (ehem. Schulhaus).

2005Neue Beleuchtungs-u. Beschallungsanlage für die Südpfalzhalle.

2006 Fotovoltaikanlage auf dem Südpfalzhallendach. Barbara Bast, geb. Gimmel, wird am 23.3. 100 Jahre alt.

2007 Sanierung Kegelbahn und Kühlhaus Südpfalzhalle

2008 Neues Möbel in der Südpfalzhalle (Tische u. Stühle).

2010 Schnellerer Internetzugang für weite Teile der Gemeinde.

2011 Anbau und energetische Sanierung des Kindergartens

2012 Neue Friedhofswege

2015 Gründungsversammlung Museumsverein „Fifty‘s“ Kapsweyer e.V. am 03. April 2015. Museumseröffnung am 27. Juni 2015 anlässlich des Grenzlandfestes.

 

Die Bürgermeister der Gemeinde Kapsweyer

1793 - 1800 Kapsweyer ist zwar Bürgermeisterei, aber die Standesamtsurkunden sind nicht vom Bürgermeister unterschrieben.

1800 - 1812 Conrath, Martin: Maire et Officier de l`etat civil Bürgermeister und Standesbeamter

1813 - 1819 Wingerter

1820 - 1829 Conrath, Martin (schon von 1800 - 1812 im Amt)

1830 - 1831 Beck

1833 - 1834 Nist, Martin

1835 - 1838 Conrath, Johannes

1838 - 1852 Baumgarten, Jakob (ab Nov. 38)

1853 - 1854 Conrath, Johannes (schon 1835 - 1838 im Amt)

1855 - 1858 Nist, Martin (schon 1933 - 1934 im Amt)

1858 - 1869 Fridmann, Georg (ab März 58)

1870 - 1873 Conrath, Andreas

1874 - 1884 Heil, Jakob

1885 - 1899 Eichmann, Johann Georg

1900 - 1920 Frey, Franz-Josef

1920 - 1922 Gewahl, Jakob

1923 Heil, Philipp (vom 01.01. bis 01. Mai 23)

1923 - 1933 Paul, Karl (bis März 33)

1933 - 1936 Wilhelm, Hermann

1936 - 1944/45 Kirch, Fritz (Amtsbürgermeister der schon erwähnten Amtsbürgermeisterei)

1945 - 1948 Heil, Josef

1948 - 1964 Frey, Emil

1964 - 1981 Zimmermann, Hans (ab Nov. 64)

1981 - 1992 Zimmermann, Raimund (ab 1. Juli 81 bis 30.11.92)

1992 - 2014 Paul, Hermann (ab 01.12.92)

2014 ( 02.07.2014) Felix Schönung

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